Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Syndrom (ADHS)

Fallbeispiel für

Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Syndrom (ADHS)

Betroffene mit Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Syndrom (ADHS) weisen kein einheitliches Störungsbild auf. Dadurch ist die Diagnosestellung bei Jugendlichen und Erwachsenen gleichermaßen erschwert. Häufig zeigen sich umschriebene Verhaltensauffälligkeiten, wodurch unterschiedliche Lebensbereiche beeinträchtigt sein können.

Eine berufliche Rehabilitationsmaßnahme muss daher individuell an das vorliegende Störungsmuster angepasst werden. Aufklärung und Stabilisierung gehören dabei ebenso zum therapeutischen Vorgehen, wie die Förderung von Routine und Selbstorganisation.


Daten: m, 25 J., ledig, Mittlere Reife
Diagnose: ADHS, SHT nach Autounfall
Beruf: Keine Ausbildung
Problem: Gesichtsfeldeinschränkung, schwere Aufmerksamkeits- und Konzentrationsprobleme, verminderte Krankheitseinsicht, Minderbelastbarkeit, geringes Durchhaltevermögen, gesteigerte Impulsivität
Rehadauer: 10,5 Monate (Prognose 9-11 Monate)
Ziele: Berufliche Eingliederung, Erlaubnis den Pkw führen zu dürfen, Ausbildungsfähigkeit erlangen in einem handwerklichen Beruf
Vorlaufphase: Erstgespräch und Anmeldung über Fachberater
Zuweisung: Kurzbericht und Empfehlung
Orientierung: Erstellung des Leistungsbildes, IN-Q, Befund- und Eingliederungsplan
Aufbauphase: IVL – Gesichtsfeldtraining, kognitives Training, Verhaltenstraining, Praxis – Teilnahme am regulären Berufsschulunterricht für Fachlageristen, Praktikum bei einer Firma in Köln als Fachlagerist
Integrationsphase: Eingliederungsgespräch, Einschaltung externer Dienstleister, Ausbildungsvertrag
Ergebnis: Erlangung der Fahrtauglichkeit, Ausbildungsfähigkeit mit Nachhilfe, Belastbarkeit bis 6h/Tag, reguläre Ausbildung mit fachlicher Begleitung zum Fachlageristen seit September 2012

FAQ zu diesem Thema: FAQ
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