Fallbeispiel für
Psychische Erkrankungen
Psychische Erkrankungen weisen in ihren Erscheinungsformen eine große Vielfalt und Unterschiedlichkeit auf und können dadurch viele Lebensbereiche gleichzeitig beeinflussen.
Alltagsnahe und praktische Maßnahmen, die Betroffene und das soziale wie berufliche Umfeld aktiv in den Rehabilitationsprozess mit einbinden, können frühzeitig relevante Aspekte einer psychischen Erkrankung erkennen und in den Rehabilitations- und Integrationsprozess einfließen lassen und so positiv beeinflussen. Langjährig erfahrene Psychologen und Therapeuten begleiten Sie persönlich vor Ort und stehen Ihnen als feste Ansprechpersonen in allen Fragen beratend zur Seite. Wenn es der Integrationsprozess erfordert erweitern wir das Reha-Team und beziehen Ärzte und niedergelassene Fachtherapeuten mit ein.
Die Antragstellung erfolgt bei ihrem zuständigen Sozialversicherungsträger (z. B. die Deutsche Rentenversicherung). Dabei handelt es sich um den „Antrag zur Teilhabe am Arbeitsleben“ – kurz LTA.
In einigen Fällen wird der Antrag bereits während ihres Klinikaufenthaltes durch den Sozialdienst oder ihren behandelnden Arzt gestellt. Falls dies nicht der Fall sein war, kann der Antrag auf der Internetseite der Deutschen Rentenversicherung (http://www.deutsche-rentenversicherung.de ) heruntergeladen werden. Auch wir unterstützen sie gerne persönlich bei der Antragstellung.
Daten: | w, 32 J., verheiratet, Angestellte |
Diagnose: | Depression, Schlafstörungen, Erschöpfungssyndrom |
Beruf: | Kaufmännische Angestellte |
Problem: | Chronischer Erschöpfungszustand, Somatisierungsstörung, Aufmerksamkeits- und Konzentrationsprobleme, Minderbelastbarkeit, geringes Durchhaltevermögen, sozialer Rückzug |
Rehadauer: | 12 Monate (Prognose > 12 Monate) |
Ziele: | Berufliche Eingliederung, Aktivitätenaufbau, Erarbeitung eines individuellen Krankheitsmodells, Aufbau einer realistischen Selbstwahrnehmung, Ressourcenaktivierung, Bewegungstraining |
Vorlaufphase: | Erstgespräch und Anmeldung über Fachberater |
Zuweisung: | Kurzbericht und Empfehlung |
Orientierung: | Erstellung des Leistungsbildes, IN-Q, Befund- und Eingliederungsplan |
Aufbauphase: | IVL – kognitives Verhaltenstraining, Modifikation von Krankheitsannahmen und Schlafverhalten, Praxis – Umsetzung im sozialen und beruflichen Alltag |
Integrationsphase: | Eingliederungsgespräch, stufenweise Rückführung in das bestehende Beschäftigungsverhältnis, Einschaltung eines medizinischen Dienstes und des IFD |
Ergebnis: | Erhaltung des Arbeitsplatzes, Umsetzung und Aufnahme der Beschäftigung beim alten Arbeitgeber, Belastbarkeit bis 6h/Tag |